Geschichte
Deutung des Namens Haschbach
Von Alfons Königstein
Der Name Haschbach könnte abzuleiten sein entweder von BW: ahd hase „Hase“, dann liegt die Benennung nach dem Hasen vor, wie bei Reh-, Hirsch-, Fuchsbach usw. oder nach anderem Wild.
Deutung: Erst führt das eben genannte Bächlein den Namen, dann erhält ihn auch die daran entstehende Siedlung. Da weiter südlich im gleichen Kreis Kusel noch ein Dorf Haschbach heißt, setzte man nach der Lage, des ersteren am St. Remigiusberg, das in den jüngeren Belegen erscheinende „Remigs- „ , oder „Sankt Remigs“ vor, während man letzteres mit dem ihm am nächsten liegenden Trahweiler zusammen gewöhnlich in einem Atemzug zu nennen pflegte.
Die ältesten, bekannten Aufzeichnungen des Namens reichen nicht so weit zurück und sind nicht so klar, dass einen sichere Deutung möglich ist.
Bestimmungswort kann aber auch (germ.) Hasa, hasan (ags. Hasu) „grau“ sein: dann sind Blau-, Schwarz-, Rotenbach usw. Schwesternbildungen.
Först II. 1, 1273 und 1276 finden wir Bildungen der einen wie der anderen Art, aber aus älterer Zeit. Da die „Graubäche“ immer Hasbach, die nach dem Hasen benannten Hasenbach heißen, scheint die Bezeichnung Hasebach von 1267 eine Abschwächung aus Hasenbach zu sein. Es ist nicht auszuschließen, dass sich hinter 1149 (or.) Habbach eine ältere Namesnform verbirgt, die in den Jahren zu „Hasenbach“ umgedeutet wurde.
Einige Namensnennungen von Haschbach
1149 Habbach (or. D Ko III Nr. 210)
1267 Casebach (von Dolch und Greule)
1267 Hasebach (von Christmann)
1364 Haßbach (or. HstA Mü, Rhpf. Urk. 6010)
1367 Haszbach unter dem Remigiusberg (Mutschar der Grafen Heinrich & Friedrich von Veldenz)
1377 Hayspach (HstA Mü, Rhpf. Urk. 3183)
1446 Happach (K.) (LA Sp. T 3/16)
1456 Hazebach (K.) (LA Sp. A 2/138.1, fol. 4)
1480 Haspach
1543 Haispach
1585 Haszbach unter dem Remigiusberg (Fa V. I, 88.10.22)
1588 Haschbach (Weißthumbsabschrift)
1722 Remigs-Haschbach (LA Sp. A 2/112.1 fol. 189)
1788 Hasbach, Aspach, Remiggshaspach (Widder IV 377)
1797 Remis Aspach (Schmitt’che Karte 9)
1822 Hasbach auch Remigshaspach genannt (Simon 357)
1824 Haschbach (Kolb 34)
1828 Haschbach (Rhb. 103)
1837 Haschbach (Frey IV, 414)
Seit etwa 1824 ist die gleiche Schreibweise nun Haschbach. Mundartlich wird der Name Haaschbach ausgesprochen.
Um auch eine dauernde postalische und geographische Verwechselung mit dem in der Nähe gelegenen Haschbach am Glan zu vermeiden, fasste am 18. Januar 1959 der Gemeinderat den Beschluss, einen Antrag auf Ergänzung des Ortsnamens Haschbach am Remigiusberg einzureichen.
Mit Verleihungsurkunde vom 4. Nov. 1959 wurde vom Ministerium des Inneren des Landes Rheinland-Pfalz, gem. § 4 Abs. 3 der Gemeindeordnung, der Name unserer Gemeinde in Haschbach am Remigiusberg, ergänzt.
Quellen: Historisches Siedlungsnamenbuch der Pfalz – Martin Dolch und Albrecht Greule; Die Siedlungsnamen der Pfalz von Dr. Ernst Christmann; Versch. Kopialbücher der Propstei Remigiusberg; Verleihungsurkunde des Ministeriums des Inneren des Landes Rheinland-Pfalz; Schmitt’sche Karte 1797; Weißthumabschriften.