Die Feldkapelle
Die Feldkapelle wurde Anfang der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts von Katholiken aus Haschbach, auf Betreiben von Pfarrer Conrad Emnett, zu Ehren des "Herzen Jesu" errichtet. Das genaue Baujahr ist nicht bekannt. In den früheren Schriften wird diese Kapelle als "Altarhäuschen" bezeichnet. Vor dem Bau dieser Kapelle hatten die Haschbacher dort seit Menschengedenken ihren Fronleichnamsaltar errichtet.
Auf dem Lageplan von 1875 ist dort noch keine Kapelle, wohl aber ein größeres Kreuz (ein sog. Flurkreuz) eingezeichnet, das dort zuvor gestanden haben muß. Die Versteigerung dieses Ackers wurde in der Gastwirtschaft der Eheleute Carl Schröck und Carolina geb. Bonenberger (heute Wohnhaus Hans Bold) durchgeführt.. Damit die Katholiken von Haschbach dort weiterhin ihren Fronleichnamsaltar errichten konnten, machte der Wirt Schröck das höchste Gebot, worauf ihm der Acker zugeschlagen wurde.
Mit Vertrag vom 24. März 1884 bzw. einer Ergänzung des Vertrages am 6. Mai 1884, schenkten die Eheleute Schröck am Grundstück, Flst 485, einen Anteil von 2 8/10 Dezimalen, mit dem aufstehenden Altarhäuschen, der Katholischen Kirche auf dem Remigiusberg. Die Kosten beliefen sich auf 480 Mark, die Dekoration auf 60 Mark, Hand- und Spanndienste leisteten die Haschbacher Pfarrangehörigen. Die Herz-Jesu-Statue schenkte ein Herr Namens Mulladier aus Lyon.
Leider vergaß damals der Fabrikrat (Kirchenverwaltung oder Presbyterium) die Antragstellung auf Eigentumsumschreibung im Grundbuch. Erst nach einigen Irritationen wurde durch Beschluß vom 12. Okt. 1902 die Schenkung akzeptiert und das kgl. Bezirksamt um Genehmigung gebeten.
Quellen: 1) Alfons Königstein (Festschrift zur 850-Jahr-Feier der Gemeinde Haschbach am Remigiusberg, 1999)
2) Pfarrgedenkbuch der Katholischen Pfarrei Remigiusberg
Archiv der Kreisverwaltung Kusel
Lageplan von 1875